Von der Nudelpackung bis zum Schokoriegel: Spendenaktion für Tafel und Awo-Laden
Von Christiane Barth (RNZ, 17.12.22)
Leimen. Ein Päckchen Mehl, eine Rolle Kekse oder ein Pfund Kaffee: Das sind kleine, eigentlich alltägliche Dinge, die viel Freude bereiten können. Mehrere Körbe voll solcher Lebensmittel hat der Schwimmklub Neptun gesammelt. Diese sollen den Bedürftigen der Region die Teller und die Mägen füllen. Denn für Menschen mit geringem Einkommen oder auch für Flüchtlinge ist die richtige Verpflegung eine Herausforderung.
Verteilt werden die vielen Gaben, welche für finanziell besser Gestellte meist allzu selbstverständlich scheinen, an die Leimener Tafel sowie das Awo-Lädchen Sandhausen. Freude über die prall gefüllten Lebensmittel-Kisten herrschte nun bei der Spendenübergabe im Leimener Hallenbad.
Nadine Kolb, Jugendwartin des Schwimmklubs, berichtet, wie die Fülle an Sachspenden zustande kam: „Montags und donnerstags haben wir im Hallenbad Jugendtraining, da gehen hier etliche Kinder und Jugendliche ein und aus.
Die Körbe hatten wir hier über einen Zeitraum von drei Wochen gut sichtbar platziert – und so sind fleißig Lebensmittel abgegeben worden.“
Die Menschen, die auf die Unterstützung der Tafel angewiesen sind, konnen die Spenden – von der Nudelpackung bis zum Schokoladenriegel – freilich gut gebrauchen. „Bei uns herrscht Land unter“, schlägt Sabine Kuhn von der Leimener Tafel fast schon die Hände über dem Kopf zusammen angesichts des enormen Ansturms. Etwa 80 Einkäufer kommen an jedem Öffnungstag, doppelt so viele wie noch vor wenigen Monaten, zwei Mal in der Woche hält die Tafel ihre Türen für Bedürftige offen. Ob all die gesammelten Lebensmittel doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein sind? „Uns hilft momentan wirklich alles, auch jedes einzelne Pfund Mehl,“ betonte Sabine Kuhn.
Zusätzlich zur Sachspenden-Aktion hat der Schwimmklub Neptun den beiden Einrichtungen auch Gutscheine für Einkäufe bei einem Lebensmittel-Discounter übergeben. „Wir haben ein kleines Grillfest für unsere Senioren veranstaltet, dabei ist die stolze Summe von 250 Euro zusammen gekommen“, teilte Nadine Kolb mit und verdeutlichte, dass auch minimale Beiträge zählen: „Wenn jeder auch nur ein kleines bisschen bereit ist zu spenden, kommt am Ende doch eine große Menge zusammen, mit der vielen Menschen geholfen werden kann.
Zu bedenken sei, dass in vielen Haushalten Lebensmittel, die in den Schränken lagern, oft vergessen werden und diese dann schließlich ihr Mindesthaltbarkeitsdatum bei Weitem überschreiten. Bei weiteren Spendenaktionen, die für die kommenden Jahre bereits ausgemacht sind, dürfte die Bereitschaft zu spenden wohl sogar noch stärker ausfallen. Denn dann hat es sich herumgesprochen.
Sie haben ein Herz für die Bedürftigen (hinten, v.l.): Kosta Kasimatis, Sabine Kuhn und David Bittsansky sowie (vorne, v.l.) Birgit Zeitler und Nadine Kolb. Foto: Barth